Omnibus-Verfahren: Warum Sie Themen nicht aufschieben sollten

Die Europäische Union hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Regelungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt, darunter die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive), die SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) und die Taxonomie-Verordnung. Diese Vielzahl an Regelungen hat die Anforderungen der Berichterstattung für Unternehmen erhöht. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU-Kommission die sogenannte Omnibus-Verordnung vorgeschlagen. 
 
Was ist die Omnibus-Verordnung? 

Die Omnibus-Verordnung zielt darauf ab, die verschiedenen bestehenden Nachhaltigkeitsregelwerke zu konsolidieren und die Berichtspflichten für Unternehmen zu vereinfachen. Durch die Zusammenführung der Anforderungen aus der CSRD, der CSDDD, der SFDR und der Taxonomie-Verordnung sollen redundante Datenanforderungen und Überschneidungen beseitigt werden. Dies soll nicht nur die bürokratische Belastung um mindestens 35 % senken, sondern auch die Qualität und Konsistenz der Berichterstattung verbessern. 

Vorteile des OmnibusModells
  1. Reduzierung der Bürokratie: Unternehmen müssen weniger Datenpunkte melden, was den Verwaltungsaufwand erheblich verringert. 
  2. Klarheit und Konsistenz: Durch die Konsolidierung der Regelwerke wird die Berichterstattung klarer und konsistenter. 
  3. Wettbewerbsfähigkeit: Eine vereinfachte Berichterstattung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen auf dem globalen Markt.
Herausforderungen und Kritik 

Neben den Vorteilen befürchten einige Experten, dass die Konsolidierung der Regelwerke nicht alle Probleme lösen wird und dass bestimmte Anforderungen weiterhin bestehen bleiben. Zudem gibt es Bedenken, dass die Qualität der Berichterstattung leiden könnte, wenn zu viele Datenpunkte gestrichen werden. 

Was bedeutet das konkret? 
  1. Spezifische Berichtspflichten: Einige der bestehenden Regelwerke enthalten sehr spezifische Berichtspflichten, die für bestimmte Branchen oder Unternehmen von besonderer Bedeutung sind. Diese könnten trotz der Konsolidierung weiterhin bestehen bleiben, was bedeutet, dass Unternehmen immer noch eine Vielzahl von detaillierten Datenpunkten melden müssen. 
  2. Unterschiedliche Interpretationen: Die verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU haben möglicherweise unterschiedliche Interpretationen und Umsetzungsansätze für die konsolidierten Regelwerke. Dies könnte zu Inkonsistenzen und zusätzlichen Anforderungen führen, die von Land zu Land variieren. 
  3. Qualität der Berichterstattung: Es besteht die Sorge, dass durch die Reduzierung der Datenanforderungen die Qualität und Tiefe der Berichterstattung leiden könnte. Weniger Datenpunkte könnten dazu führen, dass wichtige Informationen übersehen oder nicht ausreichend berücksichtigt werden. 
  4. Übergangsphase: Die Einführung der Omnibus-Verordnung wird eine Übergangsphase erfordern, in der Unternehmen ihre bestehenden Berichterstattungsprozesse anpassen müssen. Dies könnte kurzfristig zu zusätzlichen Belastungen führen, bevor die langfristigen Vorteile spürbar werden.
Die Omnibus-Verordnung als Wendepunkt 

Das Omnibus-Modell könnte einen bedeutenden Wandel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung der EU einleiten. Es bietet die Möglichkeit, die Belastung für Unternehmen zu verringern und gleichzeitig hohe Standards aufrechtzuerhalten. Entscheidend wird sein, wie die EU diese Balance findet und ob sie die kritischen Stimmen und Vorschläge aus den Mitgliedsstaaten und von Experten ausreichend berücksichtigt. Am 26. Februar 2025 wird das nächste Treffen stattfinden, bei dem sich zeigen wird, ob die EU ihre Ziele einer vereinfachten und dennoch effektiven Nachhaltigkeitsregulierung erreicht hat.  

Die Omnibus-Verordnung unterstützt die Umsetzung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse, indem sie die verschiedenen Regelwerke konsolidiert und die Berichtspflichten vereinfacht. Dies erleichtert es Unternehmen, die doppelte Wesentlichkeit in ihre Berichterstattung zu integrieren und sicherzustellen, dass sie sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Aspekte ihrer Geschäftstätigkeit umfassend abdecken. 

Fazit von MARS Assist: Warten Sie nicht! 

Unternehmen sollten sich nicht zurücklehnen und abwarten. Stattdessen sollten sie sich proaktiv auf die kommenden Änderungen vorbereiten und die Chancen nutzen, die sich aus einer vereinfachten und konsistenteren Berichterstattung ergeben. Kontaktieren Sie uns jetzt, um sich auf die Zukunft der Nachhaltigkeitsregulierung einzustellen und von den Vorteilen der Omnibus-Verordnung zu profitieren. 

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